Seit Ende des 10. Jahrhunderts führt der Jakobusweg die Pilger auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela durch Steinhausen. Vor dem Bau des Wirtshauses stand an gleicher Stelle eine Burg, die von Adligen bewohnt wurde, welche - urkundlich erwähnt - bereits im 13. Jahrhundert verpflichtet waren, Fremde zu bewirten und übernachten zu lassen.
Die jeweiligen Lehen mussten an das Kloster den Zehnten als Pachtzins in Naturalien abliefern und Frondienste leisten. Es wurde ihnen zur Auflage gemacht, Wein und Bier nur vom Kloster zu beziehen. Vor allem in der Zeit des 30-jährigen Krieges hatte der Gasthof eine wechselvolle Geschichte. Im Jahre 1889 ging schließlich der Gasthof durch Kauf in den Besitz der Familie Heinzelmann über.
So wurde im Jahre 1972 die äußere Fassade renoviert, wobei alte Rokokomalereien aus der Zeit des Wallfahrtskirchenbaues (1727 bis 1733) freigelegt und erhalten wurden. Danach erfolgte der Umbau der Gastwirtschaft und des Nebenzimmers zu gemütlichen und rustikal eingerichteten Gasträumen sowie ein Anbau mit Fremdenzimmern. Mit der Eröffnung unserer Abt-stube 1998 bieten wir für unsere Gäste eine Umgebung mit besonderem Flair.
Diese alte Tradition verpflichtet uns, auch den Erfordernissen und Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft gegenüber offen zu bleiben.
Die Familie Heinzelmann in 3 Generationen - Seniorchef Alfons Heinzelmann hat das Gasthaus im Jahre 1964 übernommen.
Im Jahr 2000 wurde der Landgasthof zur Linde an Bernd Heinzelmann übergeben.